Der erste Schnee ...

26.11.2021

Es ist wieder einmal Ruhe eingekehrt mit der Kälte und dem ersten Schnee. Die krautigen Pflanzen werden zu Boden gedrückt und bilden dabei kleine Höhlen- und Tunnelsysteme, die von Kleingetier für notwendigen Ortswechsel genutzt werden können. Aber noch ist es nicht so weit - noch schneit es leicht und die Tierwelt hält in ihren Verstecken still, spart damit die für die karge Folgezeit so notwendige Energie. Der Neuschnee ist noch schwer und sumpfig - wenn er sich setzt, wird er besser und damit leichter begehbar ...

Das gesamte Strauchwerk hat bereits die Blätter abgeworfen - gerade noch rechtzeitig, um nicht allen Schnee aufzusammeln und dann unter der Last zu brechen. So biegen sich die Äste unter dem Gewicht nur weit zu Boden - und hat so manchmal die Gelegenheit, den Schnee von den unbelaubten Zweigen abrutschen zu lassen ...

Auch wenn die Landschaft still und bewegungslos scheint ... einige einsame Fußspuren zeigen, dass so mancher Fasan (Phasianus colchicus) seine Füße nicht stillhalten kann und schlank durchs Geäst auf die Freiflächen schlüpft, um gleich wieder in der Krautschicht zu verschwinden ...

Kein tierischer Laut, kein Gesang oder Warnruf, kein lauter Flügelschlag unterbricht die Stille ... und dennoch ... ganz allmählich wird man aufmerksam auf das monotone Rauschen des weit entfernten Straßenverkehrs und das stählerne Poltern einer Eisenbahngarnitur. Die totale Stille gibt es trotz des stillen Winters auch hier nicht mehr ...

Die kalte Zeit ist auch eine interessante Zeit im Raader Wald. Die Tiere hinterlassen im Schnee ihre Spuren, Geräusche werden in der umgebenden Stille leichter wahrgenommen, die kahlen Äste lassen jede Bewegung leichter bemerken. Die Sinne werden anders gefodert als das ganze übrige Jahr - und das Leben ist heimlicher, stiller, aber dafür besonders bemerkenswert: es ist die Zeit der Wintergäste und der speziell an die Kälte angepaßten Lebewesen, die man jetzt beobachten kann - und die genau jetzt diesen Lebensraum Raader Wald dringend benötigen.

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