Vergängliche Stätten ...

20.01.2020

Der Raader Wald ist eingebettet in eine lange Geschichte, die weit in die Vergangenheit reicht. In einer Schenkungsurkunde vom 16. Juni 863 (achthundertdreiundsechzig) wird ein "Ennswald zwischen Donau, Ips und Url" genannt, welcher damals noch bestand und zu dem auch unser heutiger Raader Wald wohl zu zählen ist. Aus diesem Grund schenken wir auch den jüngeren Zeugen der Vergangenheit unsere Aufmerksamkeit.

Der Reif ist schon längst verschwunden, und Schnee läßt sich keiner Blicken. So werden diesmal fast aus Langeweile auch jene Bereiche durchstreift, an denen zu anderen Zeiten vorbeigegangen wird ... und siehe da, eine geometrische Form zeichnet sich im Unterholz ab ...

Nur mehr rechte Winkel, die durch wenige bemooste Steine kenntlich sind, zeugen von einem kleinen Gebäude, das da unweit des Weges gestanden ist ... ob noch jemand davon berichten kann? Wie schnell doch solche alten Lebensspuren verschwinden und vergessen werden können ...
Wir werden jedenfalls danach fragen, ob jemand die Bedeutung dieser Grundfesten noch kennt ...

Andere Wohnungen verschwinden oft noch schneller: Im fast undurchdringlichen, weil stacheligen und sperrigen Gestrüpp findet sich noch der Rest eines Vogelnestes vom Vorjahr. Es läßt daran denken, wieviel solcher Nester durch das dichte Laub vor unseren Augen auf immer verborgen bleiben. Dabei streifen wir oft und oft und immer wieder auf gleichen Wegen durch den Wald, horchen auf Gesaänge, Geräusche, achten auf das leise Huschen, Flattern und Fliegen ...

Immer wieder wird so eindrücklich vor Augen geführt, dass man bei jedem Aufenthalt im Raader Wald etwas entdecken kann, was das Interesse weckt, was Fragen aufwirft, ... und was vom täglichen Trott ablenkt, einen herausreißt, und was das Denken wieder in andere, einfache Bahnen lenkt und die Aufmerksamkeit auf das JETZT vor unseren Augen richtet.

Es wäre doch einen Versuch wert, oder?

Der Raader Wald braucht unsere Hilfe!

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