Flattern, fliegen, schwirren und hüpfen !!!

20.03.2018

An den begrasten Böschungen am Rande des Raader Waldes sieht man zahlreiche, unauffällig gefärbte Gesellen über den Boden huschen. Nimmt man sich Zeit, beginnt scheinbar die ganze Wiesenfläche zu leben ... kaum einen Moment halten die flinken Vögelchen still ... das geschulte Auge erkennt den Fitis (Phylloscopus trochilus), eine Schwesterart des Zilpzalp (Phylloscopus collybita), der ebenfalls im Raader Wald vorkommt, aber im Gegensatz zum Fitis sich eher in den Baumwipfeln aufhält. Der Fitis ist jedoch "grüner" und hat einen deutlicheren hellen, längeren Überaugenstreif, wie am Bild auch deutlich zu erkennen ist.

Der Versuch, sie zu fotografieren, bringt mehrere unerwartete, eher künstlerisch anmutende Ergebnisse anstatt ordentliche Bestimmungshilfen ...

Der Fitis (Phylloscopus trochilus) ist ein Langstreckenzieher, somit dürfte es sich um zahlreiche soeben zurückgekehrte Exemplare handeln, die als Insektenfresser jetzt bei dieser Kälte extrem gefordert sind ... und sie brauchen einiges an Energie, und das möglichst schnell! Immerhin kommen sie aus dem südlichen Algerien, aus Mali oder Niger zurück und haben so von ihrem Startplatz irgendwo südlich der Sahara bis zu uns oft über 10.000 Kilometer zurückgelegt.

Der Zufluß der erst kürzlich entdeckten Quelle scheint vom Ennskanal herzukommen - ob es sich um eine künstlich angelegte Leitung oder einen natürlichen Zufluß handelt, bleibt ungewiß. Der Teich wird jedenfalls durch eine Folie gebildet ...

Immer wieder begegne ich im Raader Wald solchen Holzhaufen, die eine wertvolle "bodennahe" Totholzinsel bilden - besonders interessant sind sie hier am Waldrand, weil sie da ungehindert von diversen Insekten angeflogen werden können ... Ich bin schon neugierig, ob und was diese Kleinbiotope im Juni an brummenden und summenden holzzerlegenden Insekten zu bieten haben ...

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