Toll beobachtet ... super fotografiert ...
Fotos: © Mayr Florian, St. Valentin

18.07.2016

Eine Besonderheit und absolute Seltenheit ist diese Borstige Dolchwespe (Scolita hirta), die ebenso wie die schon früher dokumentierte Kleine Dolchwespe in Oberösterreich lange verschollen war und in Niederösterreich nur selten gesichtet wird! Das Vorkommen beider Dolchwespen bestätigt auch das Vorkommen von Rosenkäfern im Gebiet des Raader Waldes, denn die Dolchwespen legen ihre Eier an Engerlinge von Rosenkäfern ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

An ihrer gelben Zeichnung am Hinterleib in Form von zwei gelben Binden ist die Borstige Dolchwespe (Scolita hirta) einfach und sicher zu identifizieren ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Es ist nicht einfach, diese Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) im Flug zu erwischen ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Liebe macht blind - und scheinbar trifft dieses Sprichwort auch bei diesen beiden Schmetterlingen mit Namen Goldene Acht (Colias hyale) zu. Die normalerweise flüchtigen Tierchen bleiben während sie sich paaren ganz ruhig sitzen und widmen sich in aller Ruhe ihrer wichtigsten Lebensaufgabe ....


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Ein zwar gar nicht seltenes Großes Ochsenauge (Maniola jurtina) tut sich in der Sonne an einer Witwenblume gütlich. Aber wieder einmal spiegeln die Lebensraumansprüche des Falters die Bedeutung des Raader Waldes auch für bereits selten gewordene Tiere: ein Waldgebiet auf Schotterboden bietet genau diese offenen, trockenen bis leicht feuchten Biotope an Waldrändern sowie benötigte Trockenrasen wie sie diese Schmetterlingsart benötigt - und man sollte diesen Lebensraum erhalten, noch bevor auch diese Art selten geworden ist!


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Eine seltsame Variante des schon oftmals fotografierten und vorgestellten Grünen Heupferds (Tettigonia viridissima) klettert hier über die Blütenköpfe ... gelbe Beine? Aber die Natur hält immer wieder solche Varianten bereit, und es sind schon öfter gelbliche Heupferde oder eben solche mit gelben Beinen aufgefunden worden. Wie immer bleibt es ein Geheimnis, wozu die Natur solche "Ausreißer" produziert ... wollen wir dem Grund auf die Spur kommen, sollten wir darüber nachdenken, welche Vorteile diese Gelbfärbung letztendlich bei Eintritt welcher Voraussetzung für das Individuum hat! Scheinbar hat die Natur irgendwann im Laufe der Evolution bereits diese Erfahrung gemacht, dass eine "solche" Voraussetzung eintreten kann und liegt quasi auf der Lauer, um bei einer Wiederholung gerüstet zu sein ... diese helleren Individuen haben zu diesem Zeitpunkt jedenfalls dann einen Vorteil gegenüber anderen, normal gefärbten ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Auch die Hellgelbe Erdhummel (Bombus lucorum) liebt offene stark besonnte Landschaften und findet im Raader Wald optimale Bedingungen. Ihre dichte Behaarung macht sie übrigens auch für alpine Lagen geeignet. Hummeln sind wie die Bienen wichtige blütenbestäubende Insekten und haben somit eine äußerst hohe ökologische Bedeutung - was nach dem fortschreitenden Niedergang der Bienenvölker ein immer wichtigerer Faktor für die Natur und auch den Menschen ist! Hinzu kommt, dass diese Hummelart Völker über 500 Individuen ausbildet ....


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Die abgeernteten Kornfelder ermöglichen jetzt öfter die Beobachtung vom Reh (Capreolus capreolus) , hier in Form einer Geiß mit ihren zwei Jungtieren. Die neuen Umgebungsbedingungen - so ohne Deckung und Sichtschutz - verwirren die Tiere einige Zeit, bringen Reviergrenzen durcheinander und die Tiere zeigen leicht geändertes Verhalten ... Chance für nette Eindrücke ....


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Immer wieder trifft man jetzt den herrlichen Schwalbenschwanz (Papilio machaon) der wie man sieht auch die kleinen Blüten der Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum) nicht als Nektarlieferant verschmäht ......


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Eine dickleibige, unbekannte Spinne (Araneae) läßt nur einen kurzen verschämten Blicks durch das Laub der krautigen Pflanzen erhaschen, weil sie so den heimlichen Beobachter nicht entdecket hat. Bei intensiver Sonneneinstrahlung können diese Tiere mit hoher Geschwindigkeit in die nächste Ritze sausen und damit den Griff zum Fotoapparat egalisieren ....


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Das braunrot leuchtende Hinterteil der Steinhummel (Cyclamen pupurascens) macht sie deutlich kenntlich ... meint man! In Mitteleuropa gibt es jedoch einige, jedoch sehr seltene Arten, die ihr stark ähneln ....


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Bemerkenswert ist das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) wegen seiner Flugleidenschaft, was sich in großen Wanderbewegungen niederschlägt, welche bis zu mehreren Tausend Kilometer betragen können. Das macht andererseits seine Beobachtung so schwierig, dass man noch sehr wenig über seine Lebensgewohnheiten weiß ... sein kolibriähnlicher Flug schafft zusätzlich Verwirrung, da sie viele an offizielle Stellen gemeldete Kolibrisichtungen in Europa zur Folge haben ...

Zur Erinnerung: Anfang Juni konnte im Raader Wald die Ablage eines einzelnen Eis >>> beobachtet werden ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Recht auffallend gefärbt wenn auch nicht wirklich leicht aufzufinden ist die Wespenspinne (Argiope bruennichi), welche vor über 30 Jahren noch kaum bei uns verbreitet war. Inzwischen ist sie überall dort anzutreffen, wo es reichlich Heuschrecken - ihre Hauptnahrung - gibt. Spezialisert auf diese Insektengruppe legt sie ihr Netz auch nur im erdnahen Bereich in Wiesen und Büschen an ..


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