Kleine Frühlingsbeobachtungen ...

10.03.2021

So mancher Streifzug durch den Raader Wald dauert nur kurz - besonders wenn man auf die kleinen Besonderheiten achtet und sich Zeit für die Suche danach nimmt ...

Was bloß stimmt an diesem Bild nicht? Die kleine Eichel ist im vergangenen Herbst vom Baum gefallen und hat aber den Boden nicht erreicht: sie ist an einem Dornenstrauch - in diesem Fall eine Schlehe - hängengeblieben. Ob sie den Boden irgendwann rechtzeitig erreicht, bevor die Eichel verdorrt?

Unter der Rinde eines gestürzten, am Boden liegenden Baumes finden sich zwei Exemplare von kleine stahlblauen Käfern, die auf die wärmenden Strahlen der Frühlingssonne warten. Wird es warm genug, geht es an die Hochzeit - und bald darauf an die Eiablage, um die nächste Generation einzuläuten ...

Eine alte Bekannte findet sich am gleichen Stamm unter der Baumrinde: die Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica). Sie ist spezialisiert darauf, wie auch der Name schon sagt, in Spalten, Ritzen und unter Rinde die kleinsten Zwischenraum zu nutzen und dort den Großteil ihres Lebens zu verbringen.

Am Boden liegt ein altes braunes vertrocknetes Blatt einer Stieleiche (Quercus robur), geschmückt mit einer fröhlich geringelten Variante einer Eichengalle. Wahrscheinlich handelt es sich um die Galle der Gestreiften Eichengallwespe (Cynips longiventris), und da kein Schlupfloch zu entdecken ist, befindet sich die Larve entweder immer noch in der Galle - oder sie hat den Schlupf nicht geschafft.

Kleine Wunder kann man auch in den kalten, trüben Jahreszeiten im Raader Wald erleben. Wichtig ist daher, dass er für die kommenden Generationen erhalten bleibt ...

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