Die Vielfalt der Käferwelt ....
Fotos: © Mayr Florian, St. Valentin

Die Käfer bilden wohl die vielgestaltigsten und buntesten Formen in der Insektenwelt aus - und sie haben praktisch alle Lebensräume der Erde besiedelt, mit Ausnahme des Meeres. Diesen Rang läuft ihnen nur die Gruppe der Wanzen ab ...

Im Raader Wald leben diese Vertreter unterschiedlichster Formen unmittelbar nebeneinander, ja sogar miteinander, und so können an einem einzigen Tag gleich mehrere Varianten verschiedenartigsten Aussehens beobachtet werden.

04.05.2018

Wieder die Bestätigung eines schon früheren Fundes: Ein Großer Breitrüssler (Anthribus albinus) der sowie auch seine Larven sich von Baumpilzen ernähren. Die Eier werden in tote Buchen, Erlen und Eichen (!) abgelegt, in deren Totholz Fraßgänge gelgt werden, an deren Ende sich die larve schließlich verpuppt.

Einer von unzähligen Käfern, welche unbedingt abhängig sind von alten Wäldern mit reichlichem Totholzanteil in Form von Ästen, Stämmen und ganzen Bäumen, wie sie im Raader Wald (noch) zu finden sind.


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Ebenfalls ein Totholzbewohner der besonderen Art ist der mit dem Hirschkäfer eng verwandte Balkenschröter (Dorcus parallelipipedus). Im bereits morschen Holz umgestürzter Bäume legt das im Bild zu sehende Weibchen seine Eier ab, worin die Larven zwei bis drei Jahre verringen, ehe sie zur Verpuppung schreiten. Obwohl ebenfalls vom Vorhandensein von Totholz abhängig, ist sowohl Körperform und Größe vollkommen unterschiedlich zum vorher genannten Rüsselkäfer.


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Kaum vom Bild zu bestimmen ist dieser kleine Rüsselkäfer, der entweder der Gattung Polydrusus oder Phyllobius zuzuschreiben ist. Jedenfalls aber scheint ihm der Blattrand recht gut zu schmecken ...

Sein Körper folgt gänzlich anderen Prinzipien als vorgenannte Arten. Sind diese grob gekörnt bzw. hart und glatt, kleider dieser sich in einen zwar harten Chitinpanzer, die Oberfläche ist jedoch mit kleinsten Schüppchen bedeckt, welche das auftreffende Licht brechen und so die eigentliche dunkle Körperfarbe in ein hellglänzendes manchmal sogar metallisch funkelndes Farbenspiel umwandeln.


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

Immer wieder gerne anzuschauen ist der Gemeine oder Goldglänzende Rosenkäfer (Cetonia aurata), aber nur selten kommen ganz frisch geschlüpfte Exemplare vor die Linse, welche noch die seidige Behaarung auf Flügeldecken und Halsschild aufweisen. Diese nutzen sich im Laufe der ersten Lebenstage als fertiger Käfer rasch ab, so dass nur eine glänzende glatte Oberfläche zurückbleibt ...

Dieser Käfer wiederum trägt eine metallisch-glatte Hülle in schimmernden Farben, die außerdem noch lang abstehend und hell behaart ist. Am auffälligsten sind seine "flugmechanischen Eigenschaften": er braucht nämlich nicht wie andere flugfähige Käfer die harten Flügeldecken anzuheben und aufzuklappen, um die darunter liegenden häutigen Flügel auffalten und benutzen zu können. Nein, er streckt seine häutigen Flügel einfach bei der schwungvollen Ausrandung seiner Flügeldecken seitlich hervor und kann so als "Schnellstarter" leichter Gefahren entfliehen ...


Foto: © Mayr Florian, St. Valentin

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