... und täglich grüßt der Raader Wald ...

24.08.2017

Eine mächtige, auffällige Raupe liegt da am Wegrand. Punkte, Streifen, Flecken in verschiedenen Farben von Vorne bis ganz hinten, und als auffällige Draufgabe auch noch ein oranges Horn mit schwarzer Spitze. Auf Störung reagiert sie mit drohendem Herumschlagen des Vorderkörpers, und schließlich stellt sie sich abwehrend auch noch in Richtung des Störenfriedes kurz auf. Was da so selbstbewußt am Boden kriecht ist die Raupe des Wolfsmilchschwärmers (Hyles euphorbiae) ist

Die Größe der Raupe machts möglich, dass ich auch mit meiner kleinen Kompaktkamera eine Chance habe, Details des Wolfsmilchschwärmers (Hyles euphorbiae) ins Bild zu setzen - hier das Hinterteil.

DUnd hier der orange gefärbte Kopf mit dem Vorderkörper des Wolfsmilchschwärmers (Hyles euphorbiae). Aber Vorsicht, nicht jede Raupe muss dieser gleichen! Sie verändern ihre Färbung einerseits je nach Raupenalter und sind andererseits äußerst variabel in der Farbgebung, was man mit >>> diesem Link zu Google leicht überprüfen kann.

Die Herbstzeitlose (Colchicum autumniae) streckt schon wieder überall ihre lila Blüten aus dem Gras der Wegränder und unter des Büschen hervor. Ist wirklich schon über ein ganzes Jahr vergangen, seit wir diesen Wald erkunden, ihn durchstreifen, Tier- und Pflanzenarten dokumentieren, sie bestimmen und immer mehr kennenlernen vom Gefüge und Zusammenwirken der Natur im Raader Wald???

Leider müssen wir bei den Pilzen und Schwämmen passen, was Artenkenntnis und Bestimmungsmöglichkeiten betrifft - aber vielleicht erhalten wir ja Hilfe von aussen - wichtig wär's jedenfalls, denn so manche Pilzart ist in diesem Wald zu finden. Leider finden sie aber viel zu wenig Beachtung auch von uns - viel zu viel bietet dieser Wald an Artenreichtum und es ist daher unmöglich, auf alles genau einzugehen ...

Wir sind schon froh, diesen Rosenkäfer (Cetonia aurata) aus dem Handgelenk heraus benennen zu können, auch wenn ein räuberischer hungriger Vogel ihn gefangen, zertrümmert und die Weichteile ausgepickt hat. So sind es häufig auch bei anderen Tierarten nur Spuren, die uns wissen lassen, dass die Art hier im Raader Wald vorkommt. Denn viele Tiere leben versteckt, sind nur nächtens aktiv oder werden aufgrund ihrer Kleinheit und Unauffälligkeit übersehen.

Ein aussergewöhnlicher Fund unter einem Strauch - eine Brieftaube - kenntlich an dem blauen Ring am Bein, ist hier entweder das Opfer ihrer Erschöpfung geworden oder einem sie attackierenden Raubvogel zum Opfer gefallen.

Wie ich aus früheren Funden weiss, gibt es im Internet eine >>>Datenbank, wo man verloren gegangene bzw. gefundene Tauben melden kann. Leider gibt in diesem Fall die Ringnummer mit der Aufschrift "DERBY AUSTRI" keine eindeutige Auskunft über den Züchterverein - also bleibt nur eine eMail an die Kontaktadresse. Wir werden sehen, ob wir eine Antwort erhalten ...

Nachtrag 20.09.2017:

Sehr geehrter Herr Steinwender!

Vielen lieben Dank für die Meldung der obigen Brieftaube. Leider kommt es in der letzten Zeit immer wieder vor, dass unsere Brieftauben auf den Wettflügen vom Greif geschlagen werden. Die Taube hätte noch ca 170 km bis ins Burgenland (Stotzing in der Nähe von Eisenstadt) fliegen sollen.

Sie sind einer der Wenigen, die den Fund einer Taube melden. In den meisten Fällen wissen wir Züchter nicht was mit einer Taube am Wettflug passiert ist, wenn sie den Heimatschlag nicht erreicht.

Nochmals ein großes Danke für die Meldung.

Hochachtungsvoll
J. B.

>>> zum nächsten Tagebuch-Eintrag ...

 

designed by © Norbert Steinwendner, A 4300 St. Valentin